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Zu Beginn in die Vergangenheit

  • Writer: Alexander Böhm
    Alexander Böhm
  • May 16, 2022
  • 2 min read

Lesebericht zu PR Band 3168, Das Haus der Maghane.


Das Haus der Maghanen - passenderweise beginne ich meine Leseberichte hier direkt mit einem Roman des Exposeeautors zum aktuellen Zyklus, und noch dazu mit einem Rückbezug auf die Meister der Insel. Ein Einstieg also, der direkt in die räumlichen und zeitlichen Tiefen des Perryversums führt, wie sollte es auch sonst sein?


Es spricht für die Qualität der aktuellen Bände, dass die vielfachen Ausflüge in andere, ältere Epochen des Perryversums nicht im Kontrast zur Gegenwart herausstechen. Seien es Abenteuer in der Zeit des Vereinten Imperiums oder Intrigen aus der Herrschaftszeit der Meister der Insel.


Perry Rhodan oftmals ebenso Zukunftsvision wie Spiegel der Gegenwart, geprägt vom historischen und kulturellen Kontext seiner Entstehung. Über sechzig Jahre hat die Serie verschiedene Phasen des Kalten Krieges, das Ende eines Millenniums, das Zeitalter der Digitalisierung und viel mehr überlebt. An mancher Stelle macht sich das bei der Lektüre natürlich bemerkbar, sei es in der Charakterisierung von Perry Rhodan als Helden, in Lochkarten am positronischen Computer oder, nicht zuletzt, in den heißen Dschungeln der Venus.

Damit steht die Hauptserie in der Tradition so mancher guter Science Fiction, und doch führt Perry Rhodan es mir besonders vor Augen. Denn selten habe ich eine so aktive Reflexion dieses Fakts erlebt als unter den Autoren und Lesern des Perryversums. In Interviews und Kommentaren finde ich die anachronistischen Elemente der Hauptserie immer wieder besonders hervorgehoben, und die Existenz von Perry Rhodan Neo überhaupt ist sicherlich in großen Teilen dieser Reflexion der eigenen Vergangenheit und deren Einflüssen zu verdanken.


Dabei überrascht mich bisweilen nicht allein die Häufigkeit solcher Reflexion, sondern auch, wie kritisch diese ausfällt.

Umso mehr freut es mich eine so aktive und regelrecht liebevolle Auseinandersetzung mit Perry Rhodans Vergangenheit in diesem und anderen Bänden der Hauptserie, sowie insbesondere der Miniserie Atlantis, zu lesen. Dabei wird der ältere Stoff weder direkt repliziert, noch zugunsten einer "moderneren" Interpretation aufgegeben. Alte Epochen leben in neuer Perspektive auf und was an Anachronistischem nunmehr nicht mit der Realität oder dem Zeitgeist übereinstimmen will, wird reflektiert übernommen, aber nicht ausgeklammert.


Seien es die politischen Elemente wie das Imperium, früherer Militarismus oder die Lochkartenpositronik: Sie in neuem Licht zu sehen ist nicht nur in aktuellen Geschichten großartig, sondern hilft mir auch ungemein, den originalen älteren Stoff zu lesen.

Bemerkenswert ist an der Größten Science-Fiction-Serie ist nicht allein die Dauer ihrer Existenz oder die Anzahl ihrer Bände, sondern die Fähigkeit, diesen großen Kosmos tatsächlich in einem Guss zusammenzuhalten und sich zu erneuern, ohne sich völlig neu erfinden zu müssen.


Umso gespannter bin ich nun, die Zukunft des Perryversums zu erleben.

Ad Astra!



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